Agil bleiben

Agil bleiben

Die meisten Projekte sind kaum wirklich agil, obwohl jeder weiß, dass es besser wäre. Warum? Weil wir es uns selbst verbauen – durch kleine Entscheidungen.

In unserem Bachelor-Projekt zum Thema „Smart Clothing“ arbeiten zwölf Studierende daran, innovative Ideen zu finden und in Prototypen zu übersetzen.

In einem der ersten Meetings kam der Vorschlag einer betreuenden Lehrkraft, die Projektarbeit mit einer Studie zu flankieren. Die Idee klang zunächst gut. Mehr Testergebnisse könnten die Projektarbeit gut ergänzen. Doch auf den zweiten Blick wirkte die Idee wie ein Stolperstein für das Projekt: Um eine Studie ordnungsgemäß durchzuführen, hätte das Studiendesign bereits drei Monate im Voraus feststehen müssen. Der nötige Ethikantrag hätte alle weiteren Anpassungen blockiert.

Stattdessen haben sie sich entschieden, mit schnelleren Methoden wie spontanen Nutzerinterviews Feedback zu sammeln und flexibel zu iterieren.

Agilität bedeutet, bewusst Entscheidungen aufzuschieben, um Freiraum für Anpassungen zu lassen. Oft blockieren uns schon kleine, verfrühte Festlegungen.

(Danke an Nikolas Rieger für sein Feedback zum Draft.)