Early Adopters sind mehr als erste Nutzer – sie inspirieren und formen Innovationen.
Airbnb entstand aus einer fixen Idee. Dem Team war nicht sofort klar, für wen Airbnb die richtige Lösung sein würde. Die erste Gruppe von Nutzern waren Konferenzbesucher. Diese Reisenden suchten nach einer Unterkunft in direkter Nähe zur Veranstaltung, da die guten Hotels ausgebucht waren. Ebenso wichtig war eine zweite Gruppe: Personen mit Wohnungen in San Francisco. Sie hatten ein geringes Einkommen und suchten eine flexible Möglichkeit, ihre Miete zu bezahlen. Diese Hosts erweiterten das Angebot der Plattform. Sie gaben den Gründern tiefe Einblicke in die tatsächlichen Bedürfnisse und Herausforderungen der Nutzer. Beide Gruppen trugen durch ihre Offenheit und ihr frühes Feedback entscheidend zur Entwicklung von Airbnb bei (1).
Auch das Team „Smart Clothing“ sucht nach potenziellen Early Adopters. Es identifiziert mehrere mögliche Gruppen. Dazu gehören Lastwagenfahrer mit Haltungsproblemen, die von smarter Kleidung profitieren, um ihre Körperhaltung zu verbessern und Schmerzen zu vermeiden. Eine weitere Gruppe sind Leistungssportler, die ihre Performance durch sensorbasierte Kleidung optimieren möchten. Aber würden diese Zielgruppen frühe, und möglicherweise noch unzuverlässige Prototypen annehmen?
Das Team entscheidet sich schließlich für eine vertrautere Zielgruppe: Programmierer. Diese arbeiten oft hochfokussiert und empfinden Ablenkungen, wie Notifications, als belastend. Viele dieser Benachrichtigungen lassen sich jedoch nicht einfach abschalten. Das Team stellt sich daher die Frage, ob smarte Sensorik, die den Fokus eines Programmierers misst und Notifications nur in Phasen der Ablenkung oder in Pausen zulässt, den Bedürfnissen dieser Zielgruppe gerecht werden kann.
Mit diesen potenziellen Early Adopters im Fokus treibt das Team die weitere Entwicklung voran.
(1) Die Informationen über Airbnb stammen aus dem Essay von Paul Graham, verfügbar unter: https://paulgraham.com/airbnbs.html. ↩